“Unser“ Dorf: Rapogi in Kenia

Waisenkinder/Schulkinder

Jugendliche im Kampf gegen HIV/AIDS

Das Hospital

HIV/AIDS Prävention und Therapie

Laufende und geplante Projekte

 

Prävention und Therapie in Südwest-Kenia

Der Distrikt Migori hat landesweit die höchsten Quoten in Bezug auf HIV-Infizierte und Aids-Kranke. Armuts= und Joblosigkeitsraten sind ebenfalls sehr hoch. Etwa 80% der Menschen leben auf dem Land ; das bedeutet ggf. auch: lange Wege von und zu sozialen und medizinischen Einrichtungen.
Prävention (Vorbeugung) gilt als die wirkungsvollste Strategie gegen die Ausbreitung von HIV/AIDS.

Zunächst ist es wichtig, dass Jugendliche und Erwachsene
a) altersspezifisch möglichst gut über HIV/AIDS informiert sind und
b) ihren Status bezüglich HIV/AIDS kennen. Hierfür sollten sie an einem freiwilligen Test teilnehmen und sich ggf. beraten lassen (Voluntary Counselling and Testíng, VCT).

Da das HIV/AIDS-Risiko stark vom eigenen Verhalten , insbesondere Sexualverhalten abhängt, werden innerhalb und außerhalb von Schulen, Beratungsstellen etc. Trainings zur Verhaltensmodifikation angeboten (BCC, Behaviour Controll Communication).

Viele Aspekte der Lebensführung spielen eine Rolle; Präventionsgruppen versuchen hier ihr bestes: sie kümmern sich u.a. um ausreichende und gesunde Ernährung, sind bei Arztbesuchen und Krankentransporten behilflich, setzen sich - sehr wichtig - bei der Suche nach guten Bildungsmöglichkeiten ein.

Mädchen erhalten Beratung und Hilfe bei Verhütung und ungewollten Schwangerschaften. (Leider enden unfachmännische Schwangerschaftsabbrüche in Kenia sehr oft tödlich.)

Über den Gebrauch von Kondomen wird informiert; Kondome werden verteilt, sind aber -z.B. aus finanziellen Gründen- nicht immer verfügbar, auch nicht in kirchlich getragenen Krankenhäusern.
Ein wichtiges Ziel ist es, den Zeitpunkt der ersten Sexualkontakte von Jugendlichen weiter hinauszuschieben. (Sehr junge Mütter müssen z.B. häufig ihre Ausbildung abbrechen.)

Therapie
Leider ist HIV/AIDS bis heute nicht heilbar, wenn auch die statistische Lebenserwartung enorm verlängert werden konnte. Dies ist aber nur möglich bei einer ununterbrochenen medizinischen Langzeitbetreuung und setzt eine aktive Mitwirkung der Patienten voraus; der erste Kontakt wird während der Beratung (und Registrierung) nach dem HIV/AIDS-Test (VCT) geknüpft.
Die HIV-positiv Getesteten im Bereich Rapogi sind heute in der glücklichen Lage, antiretrovirale Medikamente zusammen mit einer regelmäßigen fachmedizinischen Betreuung -bei Bedarf kostenlos- zu erhalten. In 15 besonders betroffenen Ländern, darunter auch Kenia, werden vor allem durch ein Programm der US-Regierung namens PEPFAR für die Kosten erhebliche Mittel bereitgestellt; diese werden über Organisationen wie z.B. auch Catholic Aids Relief (CRS) an örtliche Organisationen verteilt.
Dieses ART genannte Medikamentenprogramm wird ergänzt durch einen systematischen Langzeitkontakt zu den Patienten , wodurch Therapie-Abbrüche sehr häufig vermieden werden können. Wesentliche Hilfe leisten dabei speziell geschulte AIDS-Kranke, die sich als Community Health Workers ( CHW´s) auch um bettlägerige Kranke und deren Familien kümmern.
Etwa 30% der von infizierten Müttern geborenen Babies stecken sich an; die Hälfte von ihnen sterben im Laufe des ersten Lebensjahres. Wenn aber rechtzeitig mit der Behandlung der Schwangeren begonnen werden kann, gibt es gute Chancen für einen erfolgreichen Verlauf - im Rahmen des PPTCT-Programms (Prevention of Parent To Child Transmission).
Das an sich schlüssige Präventions-Gesamtkonzept verliert deutlich an Effizienz, wenn Teilgruppen der kenianischen Gesellschaft nicht berücksichtigt werden, wie: Jugendliche, Fernfahrer, Strafgefangene und Prostituierte.



First Aid for Kenya e.V. (FAFKEM)

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