“Unser“ Dorf: Rapogi in Kenia

Waisenkinder/Schulkinder

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Waisenkinder/Schulkinder

In vielen Familien ist zuerst der Vater an Aids gestorben, später die Mutter. Die Waisen werden oft von überforderten oder kranken Großmüttern versorgt oder sie hausen allein mit ihren kleinen Geschwistern in verlassenen Hütten. Sie leiden oft an Hunger und Krankheiten; typisch sind schwere seelische Krisen und Entwicklungsstörungen. Die meisten Kinder verlieren nach dem Tod der Eltern ihre Bindungen an Schule, Elternhaus, Heimatort und damit auch ihr Identitätsbewusstsein. Sie wohnen mal hier, mal dort, werden zwischen Verwandten und Nachbarn oft hin- und hergeschoben.

Wenn sie in einer fremden Familie unterkommen, stehen sie in der Hackordnung an unterster Stelle. Ein Mädchen berichtete, dass es das Essen für die ganze Familie kochen musste, selbst aber als letzte essen durfte. Das bedeutete, dass , wenn sie endlich an der Reihe war, oft alles aufgegessen war.

Eine andere deutete an, dass sie dem Familienvater die verstorbene Ehefrau in wirklich jeder Beziehung ersetzen musste. Alle, die regelmäßig Hausarbeit verrichten, müssen während dieser Zeit auf Schulbildung verzichten. Manchmal ist es Schwester Edith gelungen, solche Waisen zu “befreien“ und ihnen über eine Patenschaft einen Platz in ihrer Schule zu sichern.
Es gibt immer wieder Kinder, die ein solches „Familienleben“ nicht aushalten und weglaufen. Von vielen hat man nie wieder etwas gehört, ebenso wenig wie von den Ausreißern, die in Slums der großen Städte ihr „Glück“ versuchen.
Wenn wir Paten für sie finden bzw. wenn unser Verein die Förderung übernehmen kann, dürfen sie im Internat der „St. Theresa Rapogi Girls´ Primary School“ wohnen und essen und lernen, können medizinische Betreuung und etwas Geborgenheit finden. Hier wird ihnen der Zugang zu dem Wissen und zu den Fähigkeiten vermittelt, die man im modernen Kenia braucht, wenn man sich um einen halbwegs gut bezahlten Job bewerben will.
Ursprünglich war vereinbart, dass jedes Patenkind neben deutschen Paten auch einen kenianischen guardian zur Seite hat, der alle Kosten übernimmt, die über das Basis-Schulgeld hinaus anfallen. Da viele guardians selbst sehr arm sind, hat sich diese Regelung vielfach als illusorisch herausgestellt.

Grundidee war und ist das Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe, was hier bedeutet: ein Teil der Hilfe muss von Kenianern kommen. Wir zahlen also über den Schulgeld-Grundbetrag hinaus eine kleine Pauschale als Zuschuss zu den Nebenkosten. Bei manchen Secondary Schools übersteigen die verlangten Nebenkosten sogar den Grundbetrag. Auch hier versuchen wir immer wieder, eine vertretbare Lösung zu finden.

Auch wenn in diesem Jahr die Lebenshaltungskosten in Kenia besonders stark angestiegen sind, gilt natürlich, dass wir immer versuchen, mit den uns anvertrauten Mitteln möglichst vielen Kindern und Jugendlichen zu helfen.



First Aid for Kenya e.V. (FAFKEM)

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