“Unser“ Dorf: Rapogi in Kenia

Waisenkinder/Schulkinder

Jugendliche im Kampf gegen HIV/AIDS

Das Hospital

HIV/AIDS Prävention und Therapie

Laufende und geplante Projekte

 

Das Hospital

Der Missionsstation ist ein Hospital angegliedert, das von Sr.Victoria geleitet wird. Es leistet mit seinen drei Stationen (eine für Männer, eine für Frauen und eine für Wöchnerinnen) und dem ca. 20 köpfigen Personal die medizinische Grundversorgung in Rapogi und Umgebung.

Bis auf wenige staatliche Zuschüsse z.B. für HIV/Aids-Medikamente finanziert sich das Krankenhaus aus dem was Patienten für ihre Behandlungen bar bezahlen.

Bei unserem ersten Aufenthalt in Rapogi bestand das Personal des Krankenhauses neben Sr. Jane hauptsächlich aus Krankenschwestern und ungelernten Helfern.Um die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern, konnte das Krankenhaus durch Spendengelder einen Arzt einstellen. "First Aid for Kenya" zahlt ihm seitdem das Gehalt.

Viele Patienten sind an Malaria, Tuberkulose, Lungenentzündungen, Durchfallerkrankungen und Geschlechtskrankheiten erkrankt. Besonders bei Kindern tritt als Folge der Malaria häufig eine lebensbedrohliche Blutarmut (Anämie) auf, die Transfusionen erforderlich macht. Als wir zum ersten mal in Rapogi waren, mussten Patienten hierfür noch in eine ca. 30 km weit entfernte Stadt gebracht werden – was für die meisten nicht bezahlbar war. Dank zahlreicher Spenden konnte das Krankenhaus vor vier Jahren mit einem Transfusionsset ausgestattet werden. Von Spendengeldern konnte zusätzlich die Anschaffung von Beatmungsbeuteln, eines Stromgenerators und einer Absaugpumpe finanziert werden.

Rapogi liegt in einem Gebiet indem ca. 25% der Menschen HIV positiv sind. Ein Schwerpunkt des Krankenhauses ist daher die Therapie von HIV-Infektionen und Aids. Erst seit zwei Jahren können Patienten in Rapogi mit kostenlosen, antiretroviralen Medikamenten (HIV-Medikamente) behandelt werden. Die Medikamentenkosten werden hier vom Staat übernommen. Eine HIV/Aids-Therapie wäre nicht möglich wenn die Menschen nicht ihre Einstellung gegenüber der Erkrankung geändert hätten. Noch 2001 sprach niemand über die Seuche und auch wenn jemand an Aids starb wurde dies stets anderen Erkrankungen zugeschrieben. Mittlerweile stehen viele Menschen zu ihrer Infektion und motivieren andere zu einer "positiven" Lebenseinstellung. Auch Beratungen und Testungen (VCT, voluntary councelling and testing) sowie Behandlungen von Schwangeren während der Geburtsperiode zum Schutz des Kindes (PMCT) werden im Krankenhaus durchgeführt.

Gebäude-Anbau zur Therapie und Prävention von HIV/Aids

Das Krankenhaus wurde zu einer Zeit gebaut als es HIV/Aids noch nicht gab. Im Zuge der HIV/Aids Epidemie ist das Krankenhaus zunehmend überlastet. Für Beratung, Testung und Therapie der Erkrankung steht mittlerweile speziell geschultes Personal zur Verfügung. Auch die entsprechenden Materialien und Medikamente sind vorhanden - was fehlt sind hierfür geeignete Räumlichkeiten. Zur Zeit müssen sich HIV/Aids-Patienten diese mit Patienten teilen, die an oft gefährlichen und ansteckenden Erkrankungen (z.B. TBC, Durchfallerkrankungen) erkrankt sind. Für HIV/Aids-Patienten, deren Immunsystem im Verlauf zunehmend schwächer wird, stellen diese Erkrankungen eine große Gefahr dar. Eine Behandlung in getrennten Räumen ist notwendig.

Ein weiteres, wichtiges Mittel im Kampf gegen HIV/Aids ist die Beratung und Testung (VCT) von Menschen. Sie erfahren so ihren Status und können ggf. therapiert werden. Zusätzlich erhalten sie Informationen zu der Erkrankung und lernen, dass ein positiver Test kein Todesurteil ist. Auch wird mit immer noch existierenden Mythen im Zusammenhang mit der Erkrankung aufgeräumt und es werden Methoden zur Prävention besprochen.

Diese Möglichkeiten zur Beratung und Testung werden von Menschen nur angenommen wenn sie in einer geschützten Umgebung stattfinden - ohne dass das ganze Dorf davon etwas mitbekommt. Aus diesen Gründen ist die Schaffung von Räumlichkeiten eines der dringlichsten Anliegen des Krankenhauses und von First Aid for Kenya.



First Aid for Kenya e.V. (FAFKEM)

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